Punkt beim Primus - Münsinger Eigengewächse schließen Saison versöhnlich ab
Gröbenzell/Münsing – Die Judoka vom JV Ammerland-Münsing haben mit einem
10:10 am letzten Kampftag der Saison 2017 einen Punkt aus Gröbenzell entführt.
Der SC hatte zuvor alle Kämpfe gewonnen.
Der Start in die Partie war überraschend: Peter Will, der seit der vergangenen
Meisterschaftsserie zu den besten Nachwuchsathleten Süddeutschlands gehört, fiel
Ippon. Mit einem bemerkenswerten Feger hatte Markus Geierhos ihn von den Beinen
geholt. Peters Bruder Andi wollte das aber nicht so stehen lassen und bezwang den
Bezirkskaderathleten Andi Keim über Zeit mit drei Wertungen. Doch dann kam es
ganz dick für die Blue Hornets: Kapitän Leo Wank, Kampfriese Martin Seika und die
leichtgewichtigen Youngsters Basti Lehn sowie Michi Widani verloren deutlich. Doch
ausgleichen können die Ammerländer nicht nur innerhalb der Familie Will: Matthias
Pötzl begann die unglaubliche Aufholjagd mit einem kraftvollen Konter, welcher ihm
einen persönlichen Triumph über den landesbekannten Benjamin Martan einbrachte.
Andi Schaubmar holte sich den kampflosen Punkt ab. Andi Bauhofer hielt seinen
Widersacher im Boden fest, sodass Anders Chucholowski mit beinahe akrobatischen
Wurfeinlagen ebenfalls einem Haltegriff das 5:5 errang.
„Auch wenn wir vorab gesagt haben, dass uns der Endstand wurscht sein wird, so
wollen wir jetzt die Gelegenheit doch nicht auslassen, beim Ligaprimus einen Punkt
einsacken zu können“, erklärte Coach Andreas Bruderhofer zur Halbzeit. Aus diesem
Grund behielt er die erfolgreiche Aufstellung bei und ließ die Geheimwaffen Stefan
Singer und Boris Bieger auf der Bank.
Der Start verlief diesmal anders, jetzt konnten beide Will-Brüder stechen. Andi rächte
seinen jüngeren Bruder mit einem taktisch hervorragenden Sieg gegen Geierhos,
Peter nahm den Elan mit und warf Keim mit Ippon. Doch wieder grüßte das Training
des Olympioniken Tobias Englmeier, der in Gröbenzell regelmäßig die Matte leitet.
Seika, Wank, Widani, Lehn und Schaubmar verhalfen dem SC – trotz großer
Anstrengung – durch Niederlagen zur zehn-Punkte- Marke, ab der man nicht mehr
verlieren kann. Nach einem Sieg von Matthias Pötzl durch fehlenden Gegner lag es
dann an den erfahrenen Chucholowski und Bauhofer, die letzte Chance zu nutzen.
Und tatsächlich stachen beide souverän, sehr zur Freude der mitgereisten Fans.Stolz
war Coach Bruderhofer besonders auf die Moral der Mannschaft: „Um den Kopf in
den Sand zu stecken, ist sowieso keiner der Jungs der Typ. Trotzdem war ich am
Ende irgendwie erleichtert, dass es keine Überraschung gab.“
Rainer Schmidt | Bei uns veröffentlicht am 18.05.2017
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