Hochlagerplanung im Hause Scheitz in Erling: .

Das Andechser Molkereiuntnehmen Scheitz plant für den Firmensitz neben dem Heiligen Berg in Andechs ein Hochlager zur Bereithaltung der eigenen Produkte und der des Konzerns, dem das Haus Scheitz zugehört. Die Konzeption dafür, die in der bisher weitgehend unberührten Voralpenlandschaft eine Hallendimension von über 150 m Länge und 8 bis 12 m Höhe platziert, hat die Genehmigungsstellen passiert und ihrer riesigen Dimension zum Trotz Aufgeschlossenheit angetroffen.

Nicht in den Chor der Befürworter einstimmen kann der Landesdenkmalrat, der sich der Warnung des Landesamtes für Denkmalpflege anschließt, dass der Hallenblock in Klosterhöhe den von Ministerpräsident Seehofer erst jüngst wieder eingeforderten Vorrang von „Natur und Kultur" gänzlich vermissen lässt.

„Scheitz präsentiert sich mit Produkten weltweit, die ‚Andechser’ heißen, aber gleichzeitig das Kloster um sein besonderes Flair und den einmaligen Ruf, auch seine Lage bringen, wenn die einzigartige Silhouette hinter Milchlagern und Käsehallen verschwindet", kommentiert Goppel, der Vorsitzende des Landesdenkmalrats, die gewaltsame Landschaftsverpflasterung. Der Landesdenkmalrat setzt darauf, dass die Molkerei Scheitz die Planung revidiert und das Bauvolumen ortsgerecht beschränkt, um der Landschaftszersiedelung an der vorgesehenen Stelle – mitten auf dem Heiligen Berg und im Sonnenschlag des Klosters – abzuschwören. Goppel: „Andechs als europäische Größe und Marke darf seinen Stellenwert künftig nicht auf Käse beschränkt sehen. Das hat die Historie unseres Fünfseenlandes nicht verdient."


Bayerischer Landesdenkmalrat | Bei uns veröffentlicht am 02.10.2012

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