Verkehrsunfälle Gemeindebereich Münsing, Lkr. Bad Tölz-Wolfratshausen

Am Dienstag, den 12.04.2011, gegen 20.18 Uhr ging ein lang angekündigter Graupelschauer auch auf der BAB A 95 München – Garmisch zwischen den Anschlussstellen Seeshaupt und Penzberg kurz nach der AS Seeshaupt nieder. Ein 44-jähriger Murnauer ignorierte die neue Verkehrssituation als er in Richtung Garmisch fuhr und kam auf der mit den Graupeln bedeckten Fahrbahn aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit mit seinem Pkw VW Touran nach rechts von der Fahrbahn ab. Er kollidierte mit der dortigen Schutzplanke, wobei sich sein Fahrzeug drehte um anschließend nach links zu schleudern. Dort blieb der Wagen an der linken Schutzplanke quer zur Fahrbahn stehend zum Liegen. Der Fahrer blieb zunächst unverletzt. Der Sachschaden an seinem Pkw und an den Schutzplanken wird auf ca. 17.000.- Euro geschätzt.


Als der Murnauer im Begriff war, sein Fahrzeug zu verlassen, näherten sich zwei weitere Verkehrsteilnehmer, die die Situation offensichtlich noch nicht wahrgenommen hatten. Ein 21-jähriger Münchner befuhr mit seinem Pkw Opel Corsa die rechte der hier zweispurigen BAB. Ein 50-jähriger Ismaninger überholte mit seinem Pkw Nissan Almera den Corsa auf der linken Fahrspur. Weil sich beide Fahrzeuge mit unveränderter Geschwindigkeit näherten, war die folgende Kollision des Nissan mit dem querstehenden VW unvermeidlich geworden. Der Nissan erfasste sowohl den Pkw, der weitergestoßen wurde, als auch den gerade ausgestiegenen Murnauer. Der Mann wurde dabei schwer verletzt Es war ihm aber noch möglich, sich selbst auch der Gefahrenzone bewegen. Schließlich brach er am Rande des rechten Fahrstreifens zusammen. Er erlitt nach den ersten Erkenntnissen ein Schädel-Hirn-Trauma sowie multiple Verletzungen im Brust- und Bauchraum. Er wurde durch Ersthelfer bis zum Eintreffen der Rettungskräfte versorgt um anschließend in ein Krankenhaus transportiert zu werden.
Der Fahrer des Opel konnte der Situation nicht mehr ausweichen und prallte zuerst gegen den VW Touran und danach gegen die linke Schutzplanke. Der Münchner erlitt einen Schock und wurde vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht.

Über die auf der Fahrbahn liegenden Fahrzeugteile fuhr noch eine 19-jährige Grainauerin, die sich ebenfalls mit ihrem Pkw Toyota Aygo in Richtung Garmisch-P. bewegte. Aus noch nicht geklärte Gründen erlitt diese dabei eine leichte Verletzung im Halswirbelbereich und wurde zur Abklärung in ein Krankenhaus gebracht.

Aufgrund der schweren Verletzungen des VW-Fahrers und der Komplexität des Unfallereignisses wurde auf Weisung der Staatsanwaltschaft ein unfallanalytisches gutachten, bei dem auch die Frage der Sichtverhältnisse am Unfallort und Vermeidbarkeit untersucht wird, sowie ein technisches Gutachten an den drei Fahrzeugen durchgeführt. Dazu wurden diese sichergestellt.

Insgesamt entstand ein geschätzter Sachschaden von 31000.- Euro, wobei am VW ca. 15.000.-, am Nissan 10.000.- , am Opel 3500.- sowie an den Schutzplanken 2500.- Euro. Der Sachschaden am Pkw Toyota kann noch nicht beziffert werde.

An der Einsatzstelle waren Kräfte der Autobahnmeisterei Starnberg und der Feuerwehr beteiligt. Die BAB war zwischen 20.25 und 03.00 Uhr für die Unfallaufnahme, Bergung und Spurensicherung gesperrt.

Zeugenaufruf:

Zur Klärung der Unfallursache werden Zeugen, die sachdienliche Angaben zum Unfallhergang machen können, gebeten, sich mit der Verkehrspolizeiinspektion Weilheim unter Tel.: 0881/640-302 in Verbindung zu setzen.


VU II

Ein anderer Unfall, der auch aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit bei den vorherrschenden Straßen- und Wetterverhältnissen ereignete hatte sich um 20.00 Uhr etwa 500 Meter weiter nördlich in Fahrtrichtung München ereignet. Ein 22-jähriger aus Apolda war mit seinem PKw Mercedes Vito zu schnell unterwegs und kam auf der mit Graupeln bedeckten Fahrbahn ins Schleudern. Er prallte gegen die linke Schutzplanke. Am Mercedes ist ein Sachschaden von ca. 10.000.- und an den Schutzplanken von ca. 1000.- Euro zu beklagen. Ihm erwartet eine Anzeige mit eine Bußgeldandrohung 145.- Euro


VU III

Auf Höhe der Anschlussstelle Seeshaupt in Fahrtrichtung München hatte ein Innsbrucker Fahrzeuglenker mit seinem Pkw Mercedes SL seine Fahrgeschwindigkeit nicht den vorherrschenden Straßen- und Wetterverhältnissen auf der A 95 angepasst. Er prallte gegen 20.15 Uhr gegen die Mittelschutzplanke. Nachdem er aber die Unfallstelle verlies und seine Unfallbeteiligung erst einige Zeit später bei der Polizei angab, muß er mit einer Strafanzeige wegen des Verdachtes des unerlaubten Entfernens vom Unfallort rechnen. Die Ermittlungen dazu sind noch im Gange.



Gemeindebereich Schäftlarn, Lkr. München

Am Dienstag, den 12.04.2011, gegen 19.37 Uhr fuhr ein 76-jähriger Eurasburger mit seinem Pkw VW Golf zwischen den Anschlussstellen Schäftlarn und Wolfratshausen auf der rechten Fahrspur, der hier zweispurigen BAB. Als ein 26-jähriger Weidener mit seinem Pkw BMW der 3er-Serie überholte und auf Höhe des VW war, kam der Eurasburger immer weiter nach links auf die Überholspur und touchierte den BMW am linken Fahrzeugheck. Der Eurasburger kam anschließend nach rechts von der Fahrbahn ab und blieb auf der angrenzenden Wiese stehen. Der Lenker des BMW erlitt eine Quetschung der hand und wurde in ein Krankenhaus gebracht. An beiden Fahrzeugen entstand ein Sachschaden je ca. 8000.- Euro.



Gemeindebereich Iffeldorf, Lkr. Weilheim- Schongau

Ein Unfall, der auch aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit bei den vorherrschenden Straßen- und Wetterverhältnissen ereignete hatte sich am 12.04. 2011 um 10.20 Uhr etwa 500 Meter weiter nördlich ereignet. Ein 21-jähriger aus Murnau war mit seinem Pkw Fiat Stilo bei Regen und nasser Fahrbahn zu schnell in Richtung München unterwegs und kam ins Schleudern. Er kam nach rechts von der Fahrbahn ab und rutschte auf dem Bankett und der angrenzenden Wiese entlang. Am Fiat entstand ein Sachschaden von ca. 6.000.- Euro. Den Murnauer erwartet neben einer Verkehrsordnungswidrigkeitenanzeige noch eine Rechnung der Autobahnmeisterei Starnberg, da ihre Kehrmaschine zur Fahrbahnreinigung im Einsatz war.



Gemeindebereich Neuried, Lkr. München

Am Dienstag, den 12.04.2011, gegen 18.30 Uhr befuhr ein 48-jähriger Münchner mit einem Getränke-Lkw Mercedes Atego die BAB A 95 zwischen dem Autobahndreieck Starnberg und der Anschlussstelle Fürstenried in Ri. München. Der Mann geriet mit dem Fahrzeug immer weiter nach rechts und dann von der Fahrbahn ab. Der Lkw setzte auf einer Schutzplanke auf und die jeweils rechten Räder versackten im vom Regen aufgeweichten Bankett. Während der Verkehrsunfallaufnahme konnte eine deutliche Alkoholfahne beim Fahrer des Lkw festgestellt werden. Aufgrund des Vortestes musste eine Blutentnahme durchgeführt werden. Der Führerschein des Lkw-Lenkers wurde einbehalten. Der Lkw musste durch ein Abschleppunternehmen geborgen werden.

An den Schutzplanken entstand ein Sachschaden von ca. 14000.- Euro, da etwa 14 Felder beschädigt wurden. Der Eigenschaden am Lkw wird auf ca. 5000.- Euro geschätzt.






Gemeindebereich Ohlstadt, Lkr. Garmisch-Partenkirchen

Auf Höhe der Gemeinde Ohlstadt in Fahrtrichtung Garmisch-P. hatte ein Grainauer Fahrzeuglenker mit seinem Pkw Porsche Carrera seine Fahrgeschwindigkeit nicht den vorherrschenden Straßen- und Wetterverhältnissen auf der A 95 angepasst. Er prallte gegen 23.30 Uhr gegen die rechte Schutzplanke. Nachdem er aber die Unfallstelle verlies und seine Unfallbeteiligung erst einige Zeit später bei der Polizei angab, muß er mit einer Strafanzeige wegen des Verdachtes des unerlaubten Entfernens vom Unfallort rechnen. Die Ermittlungen dazu sind noch im Gange.




Zusammenfassend kann bis auf den wohl alkoholbedingten Verkehrsunfall gesagt werden, dass der Verkehrsteilnehmer seine Fahrgeschwindigkeit nicht den örtlichen Gegebenheiten (Sichtweite) und den Witterungsverhältnissen angepasst hat. Wir bitten die Fahrerinnen und Fahrer eindringlich um die Einhaltung der Straßenverkehrsordnung.



Polizei | Bei uns veröffentlicht am 13.04.2011

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